Maßgebliche Verbesserungen in der Pflege können aus meiner Sicht nur durch die Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht werden. Wesentlich sind dabei die Attraktivitätssteigerung des Berufsfeldes, um mehr Menschen für eine Tätigkeit in der Pflege zu gewinnen sowie die nachhaltige Entlastung von Pflegekräften im Arbeitsalltag.
Die niedersächsische Landesregierung hat bereits in 2019 unter Beteiligung der Wohlfahrtsverbände, Krankenkassenverbände, kommunalen Spitzenverbände sowie von Verbänden der privaten Pflegeanbieter die Konzertierte Aktion Pflege Niedersachsen (KAP.Ni) gestartet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse müssen nun konstruktiv genutzt werden, um die Situation insbesondere in der ambulanten Pflege und in Pflegeeinrichtungen zu verbessern. Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung wurden Maßnahmen für mehr Unterstützung, Entlastung und finanzielle Ressourcen festgehalten. Diese Bemühungen verdeutlichen den hohen Stellenwert der Pflegeberufe. Im Kontext der Corona-Pandemie wird die Bedeutung des Pflegepersonals – sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Pflege – noch einmal besonders deutlich.
Gute Pflege braucht Wertschätzung und vor allem attraktive Arbeitsbedingungen
Somit ist eine tarifliche Bezahlung in einem allgemeingültigen Tarifvertrag Soziales für alle Pflegekräfte eine wichtige Forderung. Im Vordergrund unserer Bemühungen steht weiterhin die tarifliche Bezahlung für die Fachkräfte in der Pflege.
Aus diesem Grund setzt die SPD sich auch für einen Tarifvertrag auf Bundesebene, der durch den Bundesarbeitsminister für allgemeinverbindlich erklärt werden kann, ein.
Ein weiterer Punkt ist, dass durch übermäßige Bürokratie in der Pflege häufig Ressourcen gebunden werden, die angesichts der ohnehin schon hohen Arbeitsbelastung an anderen Stellen dringend benötigt werden. Gleichzeitig muss ein hohes Maß an Qualität sichergestellt bleiben. Gemeinsam mit der SPD Niedersachsen werde ich mich deshalb dafür einsetzen, dass bürokratische Vorgaben kritisch überprüft und auf ein notwendiges Maß zurückgeführt werden.
Dem Fachkräftemangel entgegenwirken
Um dem Fachkräftemangel im Bereich der sozialen Berufe entgegenzuwirken, bedarf es der weiteren Aufwertung dieses Berufsfeldes. Zu wenige Pflegekräfte bedeuten eine schlechte Versorgung im Gesundheitswesen und im Pflegesystem. Unser Ziel muss es sein, die Ausbildungsquote in allen sozialen Berufen zu erhöhen und die Rahmenbedingungen im Job zu verbessern.
Mir ist es wichtig, dass alle älteren pflegebedürftigen Menschen die beste Versorgung erfahren – sei es in einer Pflegeeinrichtung, sei es im eigenen Zuhause oder in der Familie. Weil jeder Mensch es wert ist und ein Recht darauf hat.
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